Wie ich zur TCM-LowCarb-Kombi kam

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Wie ich zur TCM-LowCarb-Kombi kam

Meine Story: Wie ich zur TCM-LowCarb-Kombi kam

 

TCM und LowCarb – wie passt das denn zusammen?! Es stimmt schon: Die Kombi TCM und LowCarb findet man nicht gerade häufig – darum möchte ich euch heute ein bisschen über meine persönliche Geschichte und Hintergründe zu dieser Kombi erzählen.

 

Der Moment, der mein ganzes Ernährungs-Wissen auf den Kopf stellte

Für mich als Diätologin war es tatsächlich ein einschneidendes Erlebnis, mit der Traditionellen Chinesischen Diätetik Bekanntschaft zu schließen. Ursprünglich wollte ich ja gar nicht die gesamte Ausbildung zur Ernährungsberaterin nach der TCM absolvieren. Als Diätologin – meinte ich damals – weiß ich ja ohnehin schon „alles“ über gesunde Ernährung! DAS war ein Irrtum! Erst durch das genaue Beschäftigen mit der chinesischen Diätetik (die ja weit über die bekannte 5-Elemente-Ernährung hinausgeht) wurden mir die Augen geöffnet: Es war für mich der Wahnsinn zu erfahren, was man mit Lebensmitteln, Gewürzen und Zubereitungstechniken alles „anstellen“ und bewirken kann!

Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an meine hervorragenden Ausbildnerinnen Barbara Temelie, Susanne Peroutka, Christiane Seifert und Gabriele Klinger – die Ausbildung bei euch war eine unglaubliche Bereicherung für mich!

 

Warum die TCM gar nicht so „chinesisch“ ist

Grundsätzlich ist anzumerken, dass die „chinesische Diätetik“ keine chinesische Erfindung ist. Quer über den Erdball wurden und werden Lebensmittel, Kräuter, Gewürze und Zubereitungstechniken zum Behandeln von verschiedenen Beschwerdebildern, Krankheiten und Symptomen sowie zur Gesunderhaltung/Vorbeugung verwendet. Man denke nur einmal an den gezuckerten Rettichsaft oder die Zwiebelschmalz-Umschläge bei Husten. Oder die lauwarme Honigmilch zum Einschlafen. Oder Baldriantee bei Herzbeschwerden. Und so weiter… Beispiele gibt es hier zur Genüge!

 

Der mühsame Weg der TCM in die westliche Welt

Leider wurde dieses Wissen nur mündlich und wenig schriftlich überliefert und auch nicht wirklich ernst genommen: Derzeit gilt ja das Wissen von studierten DoktorInnen oder Medien-ProfessorInnen mehr, als das jahrtausendealte Wissen unserer Vorfahren. Selbst die wichtigen VertreterInnen der westlichen Naturheilkunde wie z.B. Hildegard von Bingen oder Hippokrates – die sehr wohl um die energetische und ganzheitliche Wirkung unserer Nahrung wussten – werden nach wie vor oftmals belächelt und nicht ernst genommen. Schon gar nicht von der „klassischen“ Medizin (die erst auf wenige Jahrhunderte Erfahrung zurückgreifen kann)!

In China hingegen wurde über Jahrtausende jegliches Wissen akribisch aufgeschrieben und gehortet. Altes Wissen gilt als ebenso wertvoll, wie neu erlangte wissenschaftliche Erkenntnisse! Beides ist gleichberechtigt und ergänzt sich hervorragend! Erst vor wenigen Jahren wurde das Wissen über die äußerst umfangreiche chinesische Ernährungslehre von Bob Flaws, Barbara Temelie und Claude Diolosa auf europäische bzw. amerikanische Verhältnisse „adaptiert“ und populär gemacht.

 

TCM-Ernährung und LowCarb – wie passt das zusammen?

Da Ende der 80er bzw. Anfang der 90er Jahre die Vollwertkost, Getreidekost und überhaupt eine kohlenhydratlastige Kost empfohlen und auch beliebt war, fielen alle 5-Elemente-Kochbücher (die nun in sehr großem Umfang erhältlich sind) eher kohlenhydratlastig aus.

Die chinesische Ernährungslehre und Diätetik aber arbeitet mit vielen verschiedenen Eiweiß- und Fettquellen (auch mit solchen, die wir vermutlich niemals verwenden würden!) und verwendet eher moderat Kohlenhydrate: Süßspeisen und Kuchen, wie wir sie kennen, sind in China und Japan eher unüblich. Sie werden schon gar nicht in diesen großen Mengen verzehrt, wie bei uns. Auch Brot wird eher selten konsumiert. Generell sind glutenhaltige Getreidesorten in der chinesischen Küche nicht in großen Mengen vertreten.

 

Das Beste aus beiden Welten

Außerdem kümmert sich die Chinesische Diätetik mehr um die ganzheitliche Wirkung der Lebensmittel und Zubereitungsmethoden und NICHT um die „perfekte und analytische“ Verteilung von Makronährstoffen oder gar Kalorien. Dieses Wissen war auch in unserer westlichen Ernährungslehre noch bis vor einigen Jahrzehnten unbekannt! Nun wissen wir aber mittlerweile um die Wirkung und Wichtigkeit von z.B. Makronährstoffen (Proteine, Fette, Kohlenhydrate) und können sie zielgerichtet bzw. bedarfsgerecht empfehlen.

Das widerspricht sich nicht mit der chinesischen Diätetik: Ist jemand übergewichtig und hat ein metabolisches Syndrom können und sollen ohne weiteres die Kohlenhydrate reduziert werden. Natürlich nur solange man dabei auf die richtige Zubereitung, die hochwertige Auswahl der Lebensmittel und den zielgerichteten Einsatz von Gewürzen nach dem Wissen der TCM achtet.

 

Jahrtausendealte Tradition trifft auf modernes Wissen

Eine perfekte Kombination also: Das aktuelle westliche, wissenschaftlich fundierte Wissen über gesunde Ernährung kombiniert mit dem jahrtausendealten Wissen der TCM über die Wirkweise der Lebensmittel auf den Stoffwechsel, die Gesundheit, verschiedener Symptome etc.

Auch die Wirksamkeit der chinesischen Ernährungslehre wurde anhand unzähliger empirischer Studien an den großen Universitätskliniken Chinas über Jahrhunderte bewiesen. Sie genießt in der TCM generell einen sehr hohen Stellenwert – ganz im Gegenteil zum fast peinlich niedrigen Stellenwert der Ernährung bzw. Diätetik in der westlichen Medizin! Da könnten sich unsere MedizinerInnen ruhig mal eine Scheibe abschneiden meiner Meinung nach!

 

Essen im Zyklus der Jahreszeiten

Und nur um es nochmals klarzustellen: Es geht dabei NICHT um chinesisches Kochen mit exotischen Zutaten, sondern darum, wie man heimische Lebensmittel mit traditionellen Zubereitungstechniken, jahreszeitlich angepasst in Kombination mit modernen Ernährungserkenntnissen (kohlenhydratreduziert, ballaststoffreich, nährstoffreich…) umsetzen kann.

Einen großen Vorteil in der Ernährungslehre der TCM sehe ich auch darin, dass saisonale und ganz natürliche Gegebenheiten und Abläufe einen sehr hohen Stellenwert haben und den eigentlichen gesundheitlichen Effekt ausmachen. Auch das ist keine „chinesische Erfindung“: In unseren Breitengraden war es ebenfalls üblich im Zyklus der Jahreszeiten entsprechend unterschiedliche Lebensmittel zu essen bzw. auch die Zubereitungsmethoden anzupassen. Leichte, gemüselastige Kost im Sommer, Eintopf/Römertopf/Suppen im Winter. Das bedeutet auch frisches Obst im Sommer und eingekochte Kompotte mit wärmenden Gewürzen im Winter.

 

Mehr Wissen folgt!

In verschiedenen Beiträgen hier im Blog werde ich die Grundzüge der chinesischen Ernährungslehre vermitteln, die absolut mit der LowCarb-Ernährung vereinbar sind! Das Tolle: Die Vorzüge der LowCarb-Ernährung – nämlich die Stabilisierung des Blutzuckers, die Optimierung der Stoffwechselvorgänge und die Verbesserung der Darmsituation – werden durch das Wissen und die Unterstützung durch die TCM-Ernährungslehre genial unterstützt!

Diese Beiträge sollen Ihnen helfen mit Hilfe des Wissens aus der TCM – wieder zu einem natürlichen, gesund erhaltenden Essverhalten zu kommen und das Verständnis für das enge Zusammenspiel von Natur, Jahreszeiten, Lebensalter, Lebensmittel, Zubereitungstechniken und unserem Körper zu vertiefen!

 


 

Du willst mehr? Sehr gern – ab 05. Oktober startet meine kostenlose TCM-LowCarb-Powerwoche.
ACHTUNG: Wenn du dabei sein willst, komm in meine Facebook-Gruppe!

Das erwartet dich in der TCM-LowCarb-Powerwoche:

  • Geballtes Wissen zur TCM-Ernährung
  • Wie sich die TCM-Ernährung ganz einfach mit der LowCarb-Ernährung verbinden lässt
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