Die Ketogene Ernährung wird oftmals als vielversprechende Ernährungsform bei Autoimmunerkrankungen aller Art eingesetzt – doch wie sinnvoll ist das? Und ist diese Ernährungsform wirklich für jede:n mit Hashimoto gleichermaßen gut geeignet? In diesem Blogbeitrag widme ich mich genau diesen Fragen, damit du herausfinden kannst, worauf du in deiner Ernährung achten kannst.
Vielleicht bist du selbst „Hashi“ und hast bereits viel Gutes über den Einsatz einer Ketogenen Ernährung bei Autoimmunerkrankungen gehört. Möglicherweise hast du es schon selbst sogar ausprobiert. Wie erfolgreich oder wie angenehm eine solche Ernährungsumstellung für Hashimoto-Patient:innen sein kann, hängt oft individuell davon ab, wie viele Kohlenhydrate der eigene Körper tatsächlich verträgt bzw. braucht.
Wer sich ketogen ernährt, nimmt bekanntlich täglich nur eine sehr, sehr geringe Menge an Kohlenhydraten auf. Der Hintergrund: Durch eine kohlenhydratreiche Ernährung kommt es im Körper zu starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels und großen Mengen an ausgeschüttetem Insulin. Diese Schwankungen beeinflussen auch die Schilddrüse. Genau dem möchte man mit der Ketogenen Ernährung entgegenwirken.
Doch jetzt kommt das große ABER: Wusstest du, dass es für viele Menschen mit einer Hashimoto-Diagnose gar nicht so angenehm ist, dauerhaft in Ketose zu sein?
Die ketogene Ernährung ist ja eigentlich ein wunderbares und einfaches Mittel lästige Autoimmun-Schübe und Entzündungen in den Griff zu bekommen.
Tatsächlich aber kann die Ketose bzw. das Umstellen des Stoffwechsels auf „Fettverbrennung“ einen nicht unerheblichen Stresslevel für den ohnehin schwachen Hashi-Stoffwechsel bedeuten.
Man kommt schon mal viel schwerer in Ketose (wahrscheinlich durch das Hormonchaos). Das stresst viele Betroffene: es „muss“ ja klappen, besonders wenn man brav nach Plan isst. Stress bedeutet aber ein Ansteigen von Cortisol – und damit keine Chance auf Ketose. Ein Teufelskreis!
Fakt ist: Die Schilddrüse braucht kleine Mengen Insulin um gut zu funktionieren. Unser Basis-Insulin reicht normalerweise völlig aus – hat man aber über viele Jahre zu viel Insulin im Blut (z.B. bei Insulinresistenz) und senkt den Insulinspiegel durch die Ketose ab, dann rutscht man ziemlich unangenehm in die Unterfunktion.
Das ist zwar nur vorübergehend – aber trotzdem nicht angenehm.
Daher ist es so wichtig, seine persönliche Kohlenhydratgrenze zu finden: die ist für jeden anders! Sie liegt nur bestimmt nicht bei 60% – und auch nicht bei allen im Ketobereich!
Ernährst du dich gesund?
Wie ist dein Energielevel?
Dein Schlaf und deine tägliche Stimmung lassen zu wünschen übrig?
Deine Hormone spielen verrückt?