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31. Mai 2024Leberwickel zur Unterstützung des Stoffwechsels und der Entgiftung
Als langjährig erfahrene Shiatsu- und TCM-Praktikerin (ja: das hab ich tatsächlich über 20 Jahre erfolgreich praktiziert) möchte ich heute einen Einblick in die gesundheitsfördernden Aspekte von Leberwickel geben – einer tollen Methode zur Unterstützung der Lebergesundheit.
Der Leberwickel ist ein wunderbares Hausmittel zur Entschlackung, das in der traditionellen Volksheilkunde Anwendung findet. Obwohl diese Wickel lokal angelegt werden, wirken sie sich äußerst positiv auf den gesamten Körper aus.
Es ist einfach ein schönes Gefühl, sich einzukuscheln – man fühlt sich herrlich umsorgt. Die Wärme und Feuchtigkeit des Leberwickels verbessern die Durchblutung der Leber erheblich, was wiederum die Entgiftung anregt.
- Ein Leberwickel fördert nicht nur eine bessere Durchblutung im Bauchraum, sondern wirkt auch als gute Vorbeugung gegen Darm- oder Menstruationskrämpfe.
- Der gesamte Stoffwechsel wird angekurbelt, und die Verdauung profitiert ebenfalls davon. Sogar die Gallenblase und die Gallengänge werden angeregt was wiederum der Fettverträglichkeit zugute kommt!
- Durch die angenehme Wärme erweitern sich die Gefäße, was den Abfluss der Galle aus den Gallengängen der Leber erleichtert.
- Falls du Schwierigkeiten beim Einschlafen hast oder generell keinen guten Schlaf findest, könnte ein Leberwickel genau das Richtige für dich sein. Er sorgt für schnelleres Einschlafen und einen tieferen Schlaf.
Unsere Leber spielt ja eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und bei der Entgiftung. Ein Leberwickel dient dazu die Ausscheidungsprozesse wieder in Gang zu bringen, die so wichtig sind um unseren Körper wieder in Schwung zu bringen (und nicht in der Frühjahrsmüdigkeit zu versinken).
Aufgaben der Leber in unserem Körper:
- Entgiftung
- Nährstoffaufnahme, Speicherung und Abgabe (=Energiehaushalt)
- Hormonregulierung
- Stoffwechselprodukte um-oder abbauen
- Abfallprodukte aus dem Blut filtern und entsorgen
- Gallensäure produzieren
- Benötigtes Cholesterin herstellen
- Schilddrüsenhormone in die aktive Form überführen
- Blutzuckerregulation
- Energiebereitstellung lt. TCM
- uvam
Gesundheitlicher Nutzen von Leberwickel:
- Entgiftung und Reinigung: Leberwickel helfen der Leber, Giftstoffe effektiv aus dem Körper zu entfernen und unterstützen somit die natürliche Entgiftung.
- Verbesserung der Durchblutung: Die Anwendung von warmen Leberwickeln kann die Durchblutung im Leberbereich verbessern, was die Organfunktion positiv beeinflusst.
- Linderung von Beschwerden: Leberwickel können bei verschiedenen Beschwerden wie Blähungen, Verdauungsproblemen und leichten Leberbeschwerden erleichternd wirken.
Für wen sind Leberwickel geeignet:
- Personen, die unter Verdauungsproblemen, Blähungen oder leichten Leberbeschwerden leiden.
- Menschen, die ihre allgemeine Gesundheit und Wohlbefinden verbessern möchten.
- Personen die unter Migräne, Übelkeit, Stimmungsschwankungen, Menstruationsproblemen, PMS, etc. leiden
- Diejenigen, die nach einer sanften Methode zur Unterstützung der Entgiftung suchen.
Wer sollte Leberwickel vermeiden:
- Schwangere Frauen, insbesondere im ersten Trimester, sollten Leberwickel vermeiden oder sie nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt anwenden.
- Personen mit akuten Entzündungen im Leberbereich oder schweren Lebererkrankungen sollten vor der Anwendung von Leberwickeln professionellen Rat einholen.
Häufige Leberwickel-Varianten:
Warmwasser-Leberwickel („Dunstwickel“): Ein Tuch in ziemlich heißes Wasser tauchen, auswringen und auf den Leberbereich legen. Mit einem Handtuch umwickeln und entspannen. Ev. noch zusätzlich Wärmeflasche dazu auflegen
Schafgarben- oder Mariendisteltee-Leberwickel (auch ein anderer Leber-Gallentee eignet sich dafür): Tee zubereiten, Tuch damit tränken, auswringen und wie bei Dunstwickel weiter verfahren.
Leinsamen-Leberwickel: 50g gemahlenen Leinsamen mit Wasser ( 1 Teil Leinsamen, 2 Teile Wasser) aufkochen, auf ein Küchentuch streichen und auf die Leber legen. Mit einem weiteren Tuch abdecken und mit Wärmeflasche warm halten.
Ingwer-Leberwickel: Ingwerscheiben in heißem Wasser aufkochen, etwas abkühlen lassen, in ein Küchentuch wickeln und auf den Leberbereich legen. Mit einem Tuch bedecken und entspannen.
Heublumen-Leberwickel: 1 Heublumenbüschel in ein Geschirrtuch packen. Die Größe des Päckchens sollte etwas kleiner als die Wärmflasche sein. Auf den Leberbereich legen. Darauf kommt nun ein feuchtes Tuch und darüber ein trockenes Tuch. Zum Schluss eine Wärmflasche darauf legen. Gutes Bio-Almblütenheu bekommt man übrigens im gut sortierten Zoofachhandel beim Kaninchenfutter!
Rizinusöl-Leberwickel: Rizinusöl großzügig in den Leberbereich einmassieren, mit einem Flanelltuch bedecken, ein weiteres Tuch darüberlegen und mit Wärmeflasche Wirkung verstärken.
Durchführung:
Wasser erhitzen:
Erwärme ausreichend Wasser, aber achte darauf, dass es nicht zu heiß ist, um Verbrennungen zu vermeiden.
Tauche das Baumwoll- oder Leinentuch in das warme Wasser, wringe es gut aus und lege es auf eine saubere Oberfläche.
Zusätzliche Zutaten hinzufügen (optional):
Falls du dich für Leinsamen, Heublumen oder Ingwerscheiben entschieden hast, platziere sie nun gleichmäßig auf dem Tuch und falte dieses zu einem Päckchen. Andere Variante: gib dieses Zutaten in ein Küchentuch und falte es zu einem Päckchen. Leg dieses auf den Leberbereich und darüber das nasse, heiße Tuch.
Decke nun alles mit einem weiteren sauberen Tuch (Handtuch, Badetuch) ab, um die Wärme zu bewahren und sicherzustellen, dass der Leberwickel gut hält. Verstärke die Wirkung durch eine Wärmeflasche oder einen anderen Wärmeträger.
Nun Entspannen und Zeit nehmen:
Setze oder lege dich bequem hin (am besten auf die rechte Körperseite) und entspanne dich. Lass den Leberwickel für etwa 30-40 Minuten – besser noch über Nacht – wirken.
Zum Schluss:
Nach der Anwendungszeit entferne die Tücher und ruhe unbedingt mindestens die doppelte Zeit der Leberwickeldauer nach! Diese Nachruhzeit ist therapeutisch sehr wichtig! Hast du den Leberwickel über Nacht wirken lassen, dann musst du natürlich nicht mehr nachruhen.
Wickelzeiten:
Leberwickel werden am besten über Nacht durchgeführt. Die Leber-Hauptwirkzeit ist ja von 1:00 – 3:00 Uhr in der Nacht (von 23:00 – 1:00 ist die Gallenblasen-Wirkzeit – also idealst!). Sollte dieser Zeitpunkt für dich nicht ideal sein, dann kannst du auf die Mittagszeit zwischen 11:00 und 15:00 – der Tiefstzeit der Leber- und Gallenblasenaktivität – ausweichen. Dann aber unbedingt auf die Nachruh-Zeit achten!
Häufigkeit:
Kurmässig kann der Leberwickel für 1-2 Wochen täglich angewandt werden. Zur Unterstützung von Fasten- oder anderen Kurwochen sollte der Leberwickel mindestens 1x wöchentlich – besser aber jeden 2. Tag durchgeführt werden.
Achte darauf, wie dein Körper auf den Leberwickel reagiert, und pass die Anwendung gegebenenfalls an deine individuellen Bedürfnisse an. Bei Unsicherheiten oder gesundheitlichen Bedenken ist es ratsam, vor der Anwendung professionellen Rat bei deinem Therapeuten/Heilpraktiker/Apotheker/Arzt einzuholen.
Zusätzliche Unterstützung der Leber:
Ich persönlich verwende zu meinen „Leberwickelwochen“ gerne noch zur inneren Unterstützung die Leberkur von Sonnenmoor (in der Suchfunktion unter Leberkur findbar).
Die Durchführung ist denkbar einfach: man trinkt täglich jeweils 25 ml Lemison® gemeinsam mit je 10 ml Trinkmoor® mit 1/8 l Wasser oder Tee kurz nach dem Frühstück und noch einmal die selbe Menge am späten Nachmittag (vor 19 Uhr).
Tagsüber immer wieder den Lebertee (selbe Firma) und Bittertropfen zum leberfreundlichen Essen dazu.
Die Kur dauert 32 Tage und passt perfekt z.B. in die Fastenzeit vor Ostern!
Abschließend möchte ich betonen, dass Leberwickel eine großartige Ergänzung zu einer gesunden Lebensweise sind – ich führe sie selber regelmässig für 3-4 Wochen durch. Auch im Sommer!
Weitere tolle Tipps zur Unterstützung der Leber sind in meinem Buch – „So wird meine Leber wieder schlank“ zu finden.
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Diese Informationen ersetzen natürlich nicht den Gang zum Arzt/Therapeuten oder Heilpraktiker – sie dienen nur zur Information und Orientierung, wie es um deine Leber gesundheitlich stehen könnte.