Heute möchte ich die Tipps über die Lebensmittelqualität von letzter Woche mit wertvollen Tipps aus der Traditionellen Chinesischen Diätetik ergänzen. Im Video sind alle Tipps zusammengefasst – dieselben Infos findet ihr auch im unten stehenden Text!
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Die TCM bzw. Diätetik ist ja eine Beobachtungsmedizin, die sich sehr genau mit den körperlichen Abläufen und Zyklen auseinandersetzt und geht dabei auch darauf ein, wie man diese beeinflussen kann. Dabei wurde das Jahrtausende alte Wissen nie außer Acht gelassen (so wie es in unserer westlichen Medizin leider der Fall ist). In der TCM wird das altbekannte Wissen einfach mit neuen Erkenntnissen ergänzt und verfeinert, sodass es auf unsere heutige Zeit optimal angepasst ist.
Die Wurzeln wurden also nie verlassen – und genauso seh ich das nun auch. Bei mir dreht sich nämlich auch alles darum, das Basiswissen über die Wirkweise der Lebensmittel und Zubereitungstechniken aufzugreifen (welches schon unsere Vorfahren wussten und umsetzten) und dieses mit den modernsten ernährungsmedizinischen Erkenntnissen zu ergänzen (von denen man natürlich vor hunderten von Jahren noch keine Ahnung hatte!).
Warum? Nur frische Lebensmittel enthalten noch Energie, die uns nützt und Nährstoffe, die unser Körper auch wirklich aufnehmen kann. Anders herum bedeutet das: Reduziert industriell verarbeitete Fertigprodukte und Tiefkühlware! Weicht nur im „Notfall“ darauf aus!
Hier ein kleines Experiment, was ihr ausprobieren könnt: Kocht euch eine Speise mit ausschließlich frischen Zutaten – und zwar gleich die doppelte Portion. Eine Portion esst ihr sofort, die andere Portion friert ihr ein. Beobachtet euch nach dem Essen der frischen Portion und spürt, wie munter und vital ihr eventuell seid. Nehmt auch bewusst wahr, wie warm oder kalt ihr euch 1-2 Stunden danach fühlt. Ein paar Tage später macht ihr das Beobachtungsexperiment mit der aufgetauten und erwärmten Portion nochmal. Beobachtet für euch den Unterschied! (Besonders eher müde „Frostbeulen“ unter euch werden einen Riesenunterschied bemerken!)
Rohkost, besonders rohes Gemüse und Obst (ja: auch Smoothies) sind extrem schwer verdaulich, weil uns schlichtweg die Verdauungsenzyme dazu fehlen. Die darin enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente können nur zu einem Bruchteil aufgenommen werden! Rohkost funktioniert am besten nur in kleinen Mengen mit wirklich sonnengereiftem Gemüsen oder Obst. Denn nur Sonnengereiftes hat seine eigenen Enzyme produziert, die uns bei der Verdauung helfen können.
Daher meine Empfehlung: ⅔ des Gemüses und Obstes pro Tag sollte gekocht bzw. zubereitet sein (al dente genügt da schon). Das kann im Sommer gerne etwas mehr, im Winter definitiv weniger sein. Auch das ist nichts wirklich Neues: Früher gab es im Winter keine Rohkost – Lagerobst wurde als Kompott, Bratapfel oder Mus zubereitet. Salate gab es in gekochter Version z.B. in Form von Beete-Salat, Karfiol-/Blumenkohlsalat, Krautsalat usw. Ein kleiner Tipp am Rande: Der Vitamin-C-Gehalt von Kraut- und Kohlgemüse steigt übrigens bei kurzzeitigem Erhitzen drastisch an!
Ja, es stimmt: Das Frühstück ist eigentlich der vernünftigste Start in den Tag – besonders wenn es sich dabei um ein warmes Frühstück handelt. Falls ihr also das Frühstück gerne mal sausen lässt, überlegt euch, ob ihr nicht doch regelmäßig zu einem einfachen Frühstück greifen wollt: z.B. Eierspeise (süß oder pikant), Suppe, warmer Mandelporridge.
Regelmässiges essen bedeutet aber natürlich nicht, dass man 3-5 Mal am Tag essen MUSS. Im Zweifelsfall ist das Hungergefühl immer noch der beste Indikator: Der Hunger zeigt nämlich an, ob man in einen Energie-/Qi-Mangel kommt – der tunlichst vermieden werden soll – oder nicht.
Regelmässig bedeutet einfach ein stabiles, für euch passendes Ernährungskonzept OHNE Hunger – sprich ohne Energie-/Qi-Mangel. Das sind bei einer Person 3-5 Mahlzeiten am Tag, bei einer anderen jedoch vielleicht 2-3. Es bedeutet auch, über die Tage hinweg konstant zu bleiben: Nicht einen Tag viel essen, einen Tag wenig, an einem Tag 5 Mal essen, dann wieder fasten, Buffetessen, Kantinenessen, kaltes jausnen, usw.
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