Schilddrüsenerkrankungen aus der Sicht der TCM (Teil 1)

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Schilddrüsenerkrankungen aus der Sicht der TCM (Teil 1)

Schilddrüsenerkrankungen aus der Sicht der TCM (Teil 1)

Als ausgebildete TCM-Therapeutin (2-jährige Ausbildung am Zentrum für Naturheilkunde in München) interessierten mich nach meiner Hashimoto-Diagnose natürlich die Schilddrüsenerkrankungen aus der Sicht der TCM besonders!

Die TCM ist eine seit jahrtausenden bewährte Erfahrungsmedizin, die sich weniger um Symptombekämpfung, als auf Vorsorge und Ursachenbekämpfung spezialisiert hat.
Sie ist eine äußerst wirksame und hilfreiche Ergänzung zu unserer „Symptom-Bekämpfungs-Medizin“.

Ohne auf die äußerst komplizierten medizinischen Zusammenhänge und Erklärungsmodelle der TCM einzugehen (dies würde den Rahmen heillos sprengen) – fasse ich das Thema „Schilddrüsenerkrankungen“ nur kurz zusammen:

Laut TCM werden alle Hormone von der Nieren- (= Wasserelement) und Leberleitbahn (= Holzelement) produziert und mit dem Blut zu ihrem Bestimmungsort transportiert. Blut (unter diesem Begriff werden in der TCM ALLE „guten“ Körperflüssigkeiten zusammengefasst: Lymphe, Blut, Gelenksflüssigkeit, Schweiß, Augenflüssigkeit etc.) wird in der Milzleitbahn (= Erdelement) gebildet, von der Leberleitbahn gesteuert und von der Herzleitbahn (= Feuerelement) bewegt. Diese Abläufe werden hinwiederum von der Nierenleitbahn überwacht – sie ist ja für alle Abläufe im Organismus verantwortlich!

Schilddrüsenunterfunktion

Dieser Zustand wird in der TCM mit einer extremen Schwäche der Nieren- und Milzleitbahn erklärt.
Normalerweise liefert die Nierenleitbahn unser „Lebensfeuer“, welches sämtliche Abläufe und Funktionen in unserem Körper steuert.

Bei einer Schwäche dieser Leitbahn kann man sich das wie einen kalten Motor, der mit mangelhaftem Sprit versorgt wird vorstellen: er kann unmöglich den Organismus wärmen und Körperflüssigkeiten bewegen (kaltes Öl rinnt weniger gut wie warmes). Folge: es kommt zu Kälte, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Wassereinlagerungen (Ödemen, geschwollene Lider, Cellulitis…).

Wenn man sich ein Bild vorstellt, wie Fische im Wasser (also Hormone im Blut) sich fortbewegen – so wäre die Unterfunktion ein ausgetrocknetes Flussbett in dem keine großen Fische (Hormone) überleben können.

Bei einer Unterfunktion ist üblicherweise das sogenannte „Nieren-Yang“ stark vermindert. Dieses sollte den Körper auf „Betriebstemperatur“ erwärmen und sämtliche Funktionen gewährleisten.

Typische Symptome eines Nieren-Yang-Mangels sind:

  • Frösteln
  • kalte Hände und Füße
  • Kältegefühl und Schmerzen im Lendenbereich (wird auf Bewegung besser)
  • Kälte und Schmerzen in den Knien (auf Bewegung besser)
  • Menstruationsprobleme
  • Schwellungen und Wassereinlagerungen besonders in den Beinen
  • allgemeine Schwäche und Antriebslosigkeit
  • Konzentrationsmangel, Gleichgültigkeit
  • langsamer Puls und niederer Blutdruck

Nieren-Yang stärkende Lebensmittel:

  • Nieren
  • Hummer, Sardinen, Crevetten IMG_1536-imp
  • Hirsch, Lamm, Wild, Ente
  • Kohl, Lauch, Zwiebel, Wurzelgemüse…
  • Sternanis, Zimt, Rosmarin, Pfeffer, frischer Ingwer
  • rote und schwarze Datteln

Nieren-Yang unterstützende Hausmittel:

  • Fussbad mit Meersalz
  • chinesische Wärmeflasche
  • Ingweröl auftragen auf Ni#1 und LWS-Bereich
  • ständige Wärme im Rumpf-Lenden-Beckenbereich (Wärmeflasche, Angorawickel, Decke….)

Dieser Nieren-Yang-Mangel entsteht nicht von heute auf morgen: es geht IMMER eine Schwächung der Milz-Leitbahn und da im Besonderen des Milz-Yang voraus. Die Symptome werden meist übergangen – daher kann sich der Nieren-Yang-Mangel langsam aber sicher entwickeln! Um das Nieren-Yang aber optimal zu unterstützen ist es wichtig, auch das Milz-Yang zu beachten und entsprechend zu unterstützen.

Die Symptome eines Milz-Yang-Mangels sind:

  • weicher Stuhl
  • Blähungen
  • Appetitlosigkeit
  • Schwäche, Müdigkeit, Erschöpfung
  • „teigige“ Haut (wie mit Wassereinlagerungen)

Milz-Yang stärkende Lebensmittel:

  • Hühnerfleisch, Hühnerkraftsuppe Suppe-imp
  • Cayenne-Pfeffer
  • Fenchel, Muskatnuss
  • schwarzer und weißer Pfeffer
  • Hammelfleisch
  • Senf
  • Nelken
  • Dillsamen
  • Pistazien
  • Himbeeren
  • Walnüsse

Wie man merkt – einige Symptome sind Unterfunktions-Patienten wohl bekannt!

HIER geht´s zu Teil 2

Ein interessantes Interview mit Dr.med.univ.Vilmos Fux zum Thema “Gluten bei Hashimoto” findet man in meinen YouTube-Beiträgen.

Hier meine (stetig wachsende) Beitragssammlung zum Thema Hashimoto auf YouTube. Bitte gerne den Kanal abonnieren, damit Ihnen kein Beitrag entgeht! DANKE!

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3 Comments

  1. […] Hier gehts zum ersten Teil der Schilddrüsenerkrankungen aus der Sicht der TCM: Teil 1 […]

  2. […] Beiträge von mir zum Thema Schilddrüse findet man HIER Teil 1 und HIER Teil 2 Glutenfrei bei Hashimoto? Dr. Fux hat einen interessanten Gastbeitrag verfasst und […]

  3. […] gehts zum ersten Teil der Schilddrüsenerkrankungen aus der Sicht der TCM: Teil 1 und Teil […]