Hafertage nach Dr. Carl von Noorden

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Hafertage nach Dr. Carl von Noorden

Hafertage nach Dr. Carl von Noorden

Rückblick

Der deutsche Internist Carl von Noorden war einer der ersten Ärzte, der sich mit Stoffwechselerkrankungen beschäftigte und vor allem den Diabetes Mellitus erforschte. Er baute um 1895 in Frankfurt am Main eine Privatklinik für Zuckerkranke auf, die als erste Fachklinik für Diabetes mellitus in Europa gilt. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte er eine “Haferdiätkur”, mit der der Blutzuckerspiegel bei Diabetikern gesenkt werden konnte.

Sein Buch „Die Zuckerkrankheit und ihre Behandlung“ erschien erstmalig 1902 und erreichte 7 Auflagen (zuletzt 1917). Das Werk umfasst weit über 600 Seiten, knapp die Hälfte davon beschäftigt sich mit der Ernährungstherapie der „Zuckerkrankheit“.

Am bekanntesten (und immer noch von vielen Diabetologen, Kardiologen und Internisten empfohlen) ist seine Haferkur. Diese Kur ist durch wissenschaftliche Studien – und natürlich zahlreichen Erfahrungsberichten aus der Praxis – bestätigt: sie zeigt beachtliche Anwendungserfolge bei Insulinresistenz, Glukoseintoleranz, Übergewicht, Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel, Herz-Kreislauf-Störungen etc.

Am Herz- und Gefäßzentrum (HGZ) in Bad Bevensen werden 2 Hafertage in der Therapie von Patienten mit schwerer Herzschwäche und Diabetes angewendet. Auch bei Verdacht auf ein Metabolisches Syndrom werden die Hafertage verordnet.

Warum sollte man die Hafertage durchführen?

Durch jahrelange Fehlernährung (zumeist zu kohlenhydratlastig bei zuwenig Bewegung) führt zu sogenanntem „viszeralem Fett“. Das sind Fetteinlagerungen an den inneren Organen (besonders der Leber und der Bauchspeicheldrüse) und im Bauchraum.

Die Fetteinlagerungen in der Leber („nicht-alkoholbedingte-Fettleber“ NAFLD) verursacht eine Insulinresistenz und damit weitere Begleitprobleme wie hoher Blutdruck und/oder hohe Blutfettwerte.

Da bei einer Insulinresistenz das Insulin nicht mehr seine blutzuckersenkende Wirkung hat, steigt der Blutzucker kontinuierlich an. Eindeutige „Alarmsignale“ sind ein erhöhter Blutzucker in der Früh/nüchtern und erhöhte Triglyceridwerte.

Selbst durch eine „übliche“ Ernährungsumstellung (gemeint sind übliche KH-lastige Empfehlungen) können nun Diabetiker ihre Blutzuckerwerte nicht mehr in die Norm bekommen, da das viszerale Fett und Bewegungsmangel eine stabile und hartnäckige Insulinresistenz erzeugen.

Und genau hier setzen die Hafertage an: sie helfen effektiv und in kurzer Zeit aus diesem Teufelskreis heraus zu kommen!

In kurzer Zeit?

Ja: erste Verbesserungen gibt es schon nach 2 Tagen!

Eine Studie der Universität Heidelberg aus dem Jahre 2008 zeigte, dass schon eine zweitägige Haferkur den Insulinbedarf um durchschnittlich 42 % senken konnte. Die Blutzuckerwerte der Patienten wurde in dieser Zeit um 25-40% gesenkt! Dieser positive Effekt hielt ganze vier Wochen an. Die Pilotstudie zeigte auch einen Anstieg des Adiponectin-Spiegels um ca. 43%. Adiponectin ist ein Hormon, welches die Insulinsensitivität der Zellen erhöht – dadurch wirkt Insulin wieder besser. Steigende Adiponektinspiegel sind ein guter Parameter für eine verbesserte Insulinwirkung und ein vermindertes Risiko Gefäßschäden zu entwickeln.

(Lammert A, Kratzsch J, Selhorst J et al. Clinical benefit of a short term dietary oatmeal intervention in patients with type 2 diabetes and severe insulin resistance: a pilot study. Exp Clin Endocrinol Diabetes 2008; 116 (2): 132–134)

Das Team der Mannheimer Medizinischen Klinik zeigte 2006 auf, dass „nur“ 2 Hafertage genügten um die Insulindosis bei Typ-2-Diabetikern und bei metabolischem Syndrom um mehr als 40% reduziert werden konnte und dieser Effekt auch nach 4 Wochen „Normalkost“ noch nachzuweisen war.

(https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-2006-943783; A Lammert; Diabetologie und Stoffwechsel 2006; Kohlenhydrattage als einfache und effektive Therapie der Insulinresistenz)

Warum wirken ausgerechnet die Hafertage so enorm?

Der Hafer dient schon seit Jahrhunderten in verschiedensten Kulturen als „Medizin“.

Der wichtigste Bestandteil des Hafers im Zusammenhang mit Diabetes, Insulinresistenz und erhöhten Blutfettwerten ist das Hafer-Beta-Glucan. Dabei handelt es sich um einen löslichen Ballaststoff, der in dieser speziellen Form nur im Hafer vorkommt.

Beta-Glucan führt zu einer enormen Sättigung, verzögert den Abbau von Nährstoffen im Dünndarm und reguliert Cholesterin-, Blutzucker- und Insulinspiegel. Das schützt die Blutgefäße vor Ablagerungen und Verkalkung der Arterien (Arteriosklerose).

Das Beta-Glucan hat auch einen prebiotischen Effekt indem es als Nährstoff für Bakterien dient, die für eine stabile Mikrobiota (Darmflora) wichtig sind.

Durch die regelmässige Aufnahme von Beta-Glucan kommt es nachweislich zu einer signifikanten Senkung de HbA1c, Triglyceriden und Gesamtcholesterin. (Qingtao Hou; Nutrients 2015, 7(12), 10369-10387; The Metabolic Effects of Oats Intake in Patients with Type 2 Diabetes: A Systematic Review and Meta-Analysis; https://www.mdpi.com/2072-6643/7/12/5536/htm)

Zur Vorbeugung von Erkrankungen (z.B. Fettstoffwechselstörungen) empfiehlt es sich, mindestens 3g Hafer-Beta-Glucan pro Tag zu konsumieren.

Während der Hafertage nimmt man täglich ca. 10g Hafer-Beta-Glucan zu sich!

Übrigens: Nach dem Essen von Hafer (Haferflocken, Haferkleie…) steigt der Blutzucker nur sehr langsam und moderat an. Hafer hat trotz der enthaltenen Kohlenhydrate eine vergleichsweise niedrige glykämische Last (GL).

Ziele der Hafertage sind

  • Reduktion des Blutzuckerspiegels
  • Verminderung der Insulinresistenz und somit Verbesserung der Wirkung des körpereigenen Insulins
  • Reduktion des viszeralen Fettes – besonders des Leberfettes
  • Senkung des Cholesterinspiegels
  • Bei Diabetikern: dauerhafte Verringerung der zusätzlichen Insulinzufuhr oder anderer Anti-Diabetika

Was ist bei den Hafertagen zu beachten?

  • Bei Vorerkrankungen: führen Sie die Hafertage nur nach Absprache mit Ihrem Arzt durch! Eine eventuell notwendige Medikamentenanpassung kann nur er vornehmen!
  • Trinken Sie zu den Haferspeisen mindestens 2l kalorienfreie Getränke zusätzlich!
  • Bewegung ist wichtig: betreiben Sie moderat Sport und sorgen Sie für Muskelaufbau
  • Keine Überanstrengung – egal welcher Art! Legen Sie die Hafertage nicht in „Hochleistungstage“
  • Die Hafertage sollten maximal 4 Tage durchgehend umgesetzt werden
  • Sie sind als Dauerernährung nicht geeignet!

Zusätzliche Hinweise für Diabetiker:

  • Immer Rücksprache mit Ihrem zuständigen Arzt halten!
  • Die Insulindosis muss während der Hafertage in Rücksprache mit dem Arzt angepasst/reduziert werden
  • Metformin oder Sulfonylharnstoff sollte an Hafertagen pausiert werden (Rücksprache mit Arzt halten!)
  • Engmaschige Blutzuckerkontrolle: an den Hafertagen mindestens 7x pro Tag messen

Wie oft soll man die Hafertage durchführen?

Bei stark ausgeprägter Insulinresistenz, Prädiabetes, Diabetes, Übergewicht wird auf alle Fälle empfohlen, die Hafertage zu Beginn für 3-4 Tage am Stück durchzuführen.

Danach (nach Rücksprache mit dem Arzt) empfiehlt es sich, 1 Hafertag/Woche oder 1x/Monat 2 Hafertage am Stück durchzuführen.

Sprechen Sie bitte die Intensität bzw. Frequenz der Hafertage mit Ihrem Arzt ab!

 

Wie setzt man die Hafertage denn um?

Um den größtmöglichen Nutzen aus den Hafertagen zu erzielen ist es empfehlenswert sich penibel an die – über Jahrzehnte bewährte und erfolgreiche – Vorgaben zu halten!

Bei den Hafertagen werden 3 Mahlzeiten nach dem Grundrezept (75g Haferflocken + 300-500ml Wasser oder fettarme Suppe) + Kräutern und Gewürzen gegessen.

Es wird auf jegliches zusätzliches Eiweiß und Fett verzichtet um den gewünschten Effekt (die Verbesserung der Insulinresistenz) raschest zu erzielen.

Details zur Umsetzung

  • Die Haferflockenmenge beträgt pro Tag 225g – aufgeteilt auf 3 Mahlzeiten. Es eignen sich sowohl zarte „Instant“-Flocken, als auch kernige „Großblatt“-Flocken. Gerne kann man diese auch mischen oder Hafermehl verwenden. Die Zubereitungen unterscheiden sich nur in der Konsistenz – Instantflocken werden eher „breiig“ – kernige Großblattflocken haben noch „Biss“.
  • Diese Menge soll nicht unterschritten werden!
  • Pro Portion kocht man 75g Haferflocken mit 300-500ml Wasser oder fettarmer Suppe kurz auf und lässt die Masse bei geschlossenem Deckel ca. 5 Minuten quellen.
  • Nach Geschmack mit Kräutern, Gewürzen, Sprossen/Keimlingen, Zitronensaft abschmecken
  • Äußerst sparsam Salz verwenden. Empfehlenswert ist unraffiniertes Salz – es hat einen harmonischeren Geschmack: auch bei geringer Menge.
  • Kalorienfreier Zuckerersatz nach Wahl nur wenn absolut notwendig verwenden – also so wenig wie möglich!
  • Zusätzlich kann Gemüse/Obst laut nachfolgender Liste verwendet werden
  • 1 EL gehobelte/gehackte Mandeln oder andere Nüsse kann pro Tag zusätzlich in eine Mahlzeit gegeben werden.
  • Unbedingt zusätzlich 2l kalorienfreie Getränke trinken wie z.B. Wasser, Tee
  • Kaffee ist grundsätzlich möglich – allerdings schwarz
  • Zwischen den Mahlzeiten sollen mindestens 4h liegen. Keine Zwischenmahlzeiten!
  • Wenn man intermittierendes Fasten praktizieren möchte, dann die vorgegebenen 225g Haferflocken auf 2 Mahlzeiten aufteilen – Rezepte entsprechend anpassen.
  • Die Haferflockenmenge soll nicht reduziert werden.

Zusätzlich geeignete Gemüse (50g pro Mahlzeit möglich)

Aubergine

Kohlrabi

Sauerkraut

Karfiol/Blumenkohl

Porree/Lauch

Spargel, Schwarzwurzel

Brokkoli

Mangold, Spinat

Tomate

Chicorée, Radicchio

Paprika grün

Chinakohl, Blattsalate

Radieschen, Rettich

Weiß-, Rot- und Grünkohl

Rhabarber

Gurke, Zucchini

Selleriestange

Fenchel

Zusätzlich geeignete Obstsorten (50g pro Mahlzeit möglich)

Heidelbeeren

Erd- und Brombeere

Himbeere

Ribisel/Johannisbeere

frische Cranberry

Stachelbeere

Kiwi

Papaya

Sternfrucht

Grapefruit

Limette

Zitrone

Orange

Pfirsich

Marille/Aprikose

Was ist zu vermeiden?

  • Jegliches zusätzliches Eiweiß oder Fett (z.B. Milch als Flüssigkeit)
  • Trockenobst
  • Die Verwendung von Gemüse und Obst dient nur der geschmacklichen Abwechslung: Mengen nicht erhöhen!
  • Haferflocken roh oder ungequollen zu essen.
  • Haferflocken „zerkochen“ (wertvolle Inhaltsstoffe gehen so verloren und die GL erhöht sich durch die Aufspaltung der Stärke).
  • Instantsuppe zur Zubereitung.
  • Zuviel Salz

Nährwert pro Tag über das Grundrezept (ohne Gemüse):
828 kCal; 135g KH; 23g Ballaststoffe; davon 10g Hafer-Beta-Glucan; 30g Eiweiß; 16g Fett.
Rezepte

Grundrezept für 1 Portion

  • 75g Haferflocken (Kleinblatt, Instant, Großblatt – nach persönlicher Vorliebe)
  • 300 – 500 ml Wasser oder fettarme Suppe
  • Prise (!) unraffiniertes Salz (auch bei den süßen Zubereitungen)

Zusätzlich möglich

  • unbegrenzt Kräuter, Sprossen/Keimlinge, Gewürze
  • moderat unraffiniertes Salz
  • Zitronen- oder Limettensaft

Zubereitung

Die Haferflocken mit 300 bis 500 ml Wasser oder fettfreier Bouillon kurz aufkochen und ca. fünf Minuten mit geschlossenem Deckel quellen lassen. Nach Geschmack mit Kräutern, Sprossen/Keimlingen und Gewürzen (s.o.) verfeinern.

Zur geschmacklichen Abwechslung und Verfeinerung kann Gemüse bzw. Obst laut Tabelle dazu gegeben werden.

Sie möchten diesen Beitrag lieber “anschauen”? HIER auf YouTube ist mein Beitrag dazu!

73 Comments

  1. Hedwig Szoldatits sagt:

    Bitte um Newsletter

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Bitte bei dem Link aktiv in den Newsletter eintragen: ich kann die e-mail Adresse nicht manuel hinzufügen. Das wäre auch nicht erlaubt. Bitte selbst registrieren – danke!

      • Roland Rappenus sagt:

        Sehr interessant. Probiere ich. Ich bin zwar kein Diabetiker, habe aber Vorhofflimmern und dadurch ein schwaches Herz.

      • Kit Mei sagt:

        Liebe Daniela,
        Ist es auch ok, die 75g zartschmelzende Haferflocken mit 400ml frisch gekochten Wasser zu übergießen? Anschließend noch eine Viertelstunde zum Brei quellen zu lassen natürlich.

    • Pia Tullius sagt:

      Hallo Frau Pfeifer
      Kann ich auch Nackthafer selbst flocken?

  2. Niki sagt:

    Bitte ich hätte auch gern den newsletter!

  3. Liebe Daniela,
    Spontan habe ich 4 Hafertage durchgeführt. Meistens mit Obst. Selten mit etwas Salat. Avocado ist eine gute Alternative zu Salat. Am 1.Tag war ich noch gesättigt. Am 2.Tag war ich zwischen den Mahlzeiten hungrig. Am 3. und 4.Tag ging es bestens. Sehr gute Entschlackung und beste Verdauung. Nach den Hafertagen habe ich mich wieder im Fitness wiegen lassen. Ergebnis: 2kg weniger. Das viszerale Fett ist um einen Level gesunken. Ich bin begeistert! 🤗🤗🤗
    Den Termin für die nächsten 3 Hafertage im September, habe ich bereits in meinem Kalender eingetragen, und jede Woche mache ich aus dem bisherigen kohlehydratfreien Tag einen Hafertag.
    Liebe Daniela, ich danke für die wundervolle Info. Dafür erhältst Du 🍀🍀🍀🍀🍀. Liebe Grüße und weiterhin beste Ideen, Heike

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Vielen lieben Dank für die tolle Rückmeldung! Wünsch dir weiterhin viel Erfolg mit den Hafertagen liebe Heike! Berichte dann gerne wieder!

    • Manuela Holy sagt:

      Liebe Frau Pfeifer!
      Wäre es möglich statt Suppe oder Wasser auch hafermilch zu verwenden? Darf mit Birkenzucker minimal gesüßt werden?

      • Daniela Pfeifer sagt:

        Birkenzucker/Xylit empfehle ich generell nicht – ist für den Darm zu ungesund. Und nein: es soll mit nichts gesüßt werden.
        Auch das Wasser soll nicht ausgetauscht werden. Ich halte mich mit den Empfehlungen immer gerne an das Original – dann funktionierts auch 🙂

  4. Anna sagt:

    Hallo Daniela,
    Habe wahrscheinlich Schwangerschaftsdiabetes, da mein Nüchternwert zu hoch ist. Die anderen Werte sind völlig in Ordnung. Ist es möglich Hafertage (evtl. Auch abgewandelt) einzulegen, um den Nüchternwert zu senken?
    Vielen Dank und liebe Grüße,
    Anna

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Jein: ohne Arzt-ok würd ich das nicht machen. Zu niederkalorisch – und mengenmässig MEHR wirst du nicht schaffen!

  5. Jana Bräunling sagt:

    Hallo, liebe Daniela,
    ich habe Diabetes Mellitus Typ I durch die Gabe von Prednisolon, gegen einen Hautausschlag, bekommen. Ich möchte die Hafertage machen, da sie sehr positiv klingen. Leider sprechen Sie nur von Typ II. Gibt es Erfahrungen mit Typ I ? Wie kann ich das angehen?
    Vielen Dank und liebe Grüße,
    Jana

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Liebe Jana! Natürlich kannst du die Hafertage auch bei TypI durchführen – du musst allerdings deine BZ-Werte engmaschig kontrollieren und dein Insulin (besonders das Rapid) genau anpassen. Falls dir das nicht vertraut ist, dann bitte Finger weg! Sprich das auch mit deinem Arzt ab bitte.

      • Nadine sagt:

        Liebe Daniela
        Kann ich die Hafertage auch ohne Diabetes machen?
        Ich habe einen zu hohen Blutdruck und bin übergewichtig Bodymass Index 30
        Cholesterin und Blutzucker sind bis jetzt noch gut.
        Freue mich auf eine Antwort.
        Liebe Grüße Nadine

        • Daniela Pfeifer sagt:

          Ja liebe Nadine: die sind auch ohne Diabetes wunderbar und empfehlenswert!

        • Daniela Pfeifer sagt:

          Ja klar – Hafertage sind nicht nur an Diabetes gebunden. Frag gerne nochmal bei deinem Arzt nach, ob irgendetwas dagegen spricht. Liebe Grüße und viel Erfolg damit!

  6. Robert sagt:

    Hallo Daniela,
    Danke für den Artikel. Ich würde gerne wissen, wie/ob diese Hafertage zu einer LCHF Ernährung passen?
    LG,
    Robert

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Sie passen sehr gut zur LCHF-Ernährung: sie werden ja nur 3-4 Tage durchgeführt und unterstützen die Leber optimal bei der Entfettung. Und nur eine gesunde, fitte Leber kann alle Stoffwechselfunktionen perfekt durchführen. Auch die Ketonkörperbildung muss die Leber schaffen – daher Leber unterstützen, dann weiter mit LCHF. Die Hafertage sind NICHT als Dauerernährung gedacht und auch nicht geeignet. Ich selber hab die Haferflockenmenge auf 2 Portionen am Tag aufgeteilt und war vor der ersten Mahlzeit in Ketose. Also kein Problem.

      • Robert sagt:

        Super. Danke für die rasche Antwort!

      • Juliane Gröbner sagt:

        Guten Abend Frau Pfeiffer,
        Ich habe zwei Verständnisfragen zu den Hafertagen, welche fettarme Suppe darf verwendet werden, wenn keine Instant-Gemüse-Pulver verwendet werden soll?
        Ich vermisse Apfel und Karotte in den Beilagen, die hinzugefügt werden dürfen? Hat dies einen Grund?
        Vielen Dank und herzliche Grüße,

        Julie Gröbner

        • Daniela Pfeifer sagt:

          Es darf jede fettarme Suppe verwendet werden (Huhn- Rind- Gemüsebrühe – was immer Sie möchten).
          Äpfel und Karotten haben relativ viele Kohlenhydrate – die während der Kur ja vermieden werden sollen (vom Hafer abgesehen).

  7. Jana Bräunling sagt:

    Hallo, liebe Daniela,
    ich habe Rezepte für Hafertage mit Wasser probiert. Habe aber ein Rezept mit Hafermilch gelesen. Das ist ja keine Kuhmilch. Könnte ich das Wasser gegen Hafermilch austauschen?
    Vielen lieben Dank!
    LG Jana

    • Astrid sagt:

      Hallo Daniela,
      ich leide “nur” an einer Fettleber, Übergewicht und einem zu stark erhöhten Langzeit-Zuckerwert. Sind diese Hafertage auch für mich anwendbar? Ich vermute eine Insulinresistenz/metabol. Syndrom, auch weil ich in den letzten Monaten recht schnell zugenommen habe. Meine TCM-Beraterin empfahl mir zur ersten Umstellung die Getreidesorten Hirse, Hafer, Mais (falls das eines ist) in mäßiger Dosis.
      Sind die Hafertage auch für mich geeignet?
      (Ich nehme kein Insulin, die Laborwerte sind noch ganz “frisch”, Handlungsbedarf ist aber dringend geboten.) – Ich bin so dankbar, hier eine Seite vorzufinden, die TCM mit reduzierten KH verknüpft. Genau danach habe ich gesucht, weil kühlende Milchprodukte für mich keine Dauerlösung sind. 🙂
      Herzlichen Dank für eine kurze Rückmeldung und liebe Grüße,
      Astrid

      • Daniela Pfeifer sagt:

        Liebe Astrid – die Hafertage würde ich dir dringend anraten. Und zwar original mit Hafer – keinem anderen Getreide. Hab schon viele Patienten damit begleitet – ist wirklich sehr erstaunlich wie toll die funktionieren! Zum Abnehmen mit der Kombi TCM und LowCarb empfehle ich dir ev. meine 12-Wochen-Charitiy-Aktion – schau mal hier: https://daniela-pfeifer-lowcarbgoodies.coachy.net/lp/zuki2020/
        Liebe Grüße, Daniela

        • Astrid sagt:

          Liebe Daniela,
          Danke für die schnelle Antwort. 🙂 Ich überlege mir Dein Angebot einer betreuten Gruppe zum Abnehmen.

          Falls ich hier posten darf, hätte ich noch eine aktuelle Frage: Ich leide seit meiner Bronchitis und dem Beginn der Umstellung an täglicher Mundtrockenheit. Wenn ich aber huste, kommt ganz wenig klarer, salziger Schl … . Ich habe auch kein riesiges Durstgefühl dabei. Hat das jetzt mit dem prä-Diabetes zu tun (Wasserbedarf wg. Blutzucker)? Ich esse morgens eine kleine Handvoll Hirseflocken, 1 Apfel, Ingwer (fr.) und Zimt zum Frühstück, und dieses warme Gericht tut mir körperlich auch sehr wohl.

          Danke, falls Du mir dazu noch eine Rückmeldung geben kannst. Ich stehe etwas auf dem Schlauch. (Es kann ja auch “einfach” was mit dem LungenQi sein?)

          Herzliche Grüße
          Astrid

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Bitte ans Original halten – Abwandlungen und Verfälschungen gibts genug: der Erfolg der Originalhafertage ist und bleibt halt unübertroffen. WENN du auf Hafermilch bestehst, dann unbedingt ungezuckerte und ohne Zusatzstoffe. Liebe Grüße, Daniela

      • Sandra sagt:

        Hy kann ich statt Haferflocken auch Haferkleie verwenden? Würde gerne das neue Jahr durchstarten LG Sandra

        • Daniela Pfeifer sagt:

          Nein Sandra: du kannst höchstens 1 EL Kleie dazu austauschen. Du würdest zu unterkalorisch werden. Es ist immer ratsam, sich an das Original zu halten. Viel Erfolg – und berichte gerne wie es dir ergangen ist!

  8. Christa Hintzen sagt:

    Guten Morgen,
    Ich habe durch Zufall meinen Nüchternzucker gemessen, dabei einen Wert von 110- 119 max gemessen. Das hat mich zunächst sehr beunruhigt. Dann habe ich irgendwann eine Stunde nach einem Frühstück mit Sojajoghurt, Nüssen, Früchten(Bergpfirsich,Blaubeeren u.Erdbeeren) und Hafergranola einen Wert von 96 gehabt. Einen Termin bei meiner Ärztin habe ich noch in den nächsten Tagen. Aber man sagte mir von anderer Seite, dass dies noch nicht beunruhigend wäre.
    Wie sehen Sie das und was halten Sie für mich von den Hafertagen.
    Ich habe zudem auch einen relativ trägen Darm, wenn ich nicht regelmäßig einen selbstgemachten Ingwershot( Ingwer, Zitronensaft frisch, Honig und aufgefüllt mit frischen Osaft) 2 mal täglich trinke.
    Ich habe leider auch altersbedingt (60) selten Durst und muss mich Immer fast zwingen genug zu trinken. Ausserdem leide ich seit der Pubertät an Schuppenflechte, seit 12 Jahren nur noch wenig, weil ich mein Leben verändert habe und heute glücklich bin. Seit der ersten Schwangerschaft habe ich mit Restlesslegs zu tun.
    Hat das auf die Schuppenflechte auch Wirkungen, oder sind nur Auswirkungen auf den Blutzucker verzeichnet?

  9. Daniela Pfeifer sagt:

    Roh bringen die Haferflocken leider nix. Die Inhaltsstoffe können erst nach dem Kochen aufgenommen werden.

    • Gianna sagt:

      Hallo Daniela,
      vielen Dank für die ausführliche Darstellung. Eine Frage habe ich zm Kochen. Dass erst dadurch die Inhaltsstoffe erschlossen werden, finde ich bislang in keiner anderen Quelle. Hast du dafür eine gute Quelle zum Nachlesen? Ich ärgere mir hier gerade ein Loch in den Bauch, weil ich schon seit vielen Jahren Müsli mit gekeimtem Hafer esse. Das hätte dann ja in Bezug auf die Sensitivität für Insulin nichts genützt, oder?

      Lieben Dank für deine Info,

      • Daniela Pfeifer sagt:

        Quelle hab ich auf die Schnelle nicht – das ist Basiswissen aus der Physiologie/Biochemie: wir Menschen haben NULL Enzyme im Darm, die pflanzliche Ballaststoffe (sind ja die Basis jeder pflanzlichen Zelle) spalten können. Werden Pflanzen also z.B. angekeimt so wie du das machst, leicht gekocht, fermentiert oder anderweitig bearbeitet, dann haben wir erst die Chance auf die Inhalte der Pflanzenzelle zugreifen zu können. Gleichzeitig werden durch diese Prozesse eine große Anzahl der für uns schädlichen Antinährstoffe der Pflanze zerstört.

  10. Sylvia sagt:

    Hallo Daniela,
    tolle Seite habe ich erst entdeckt weil ich nach der Haferkur suchte. Kann ich die Haferflocken aber über nacht kalt quellen lassen oder sollte ich dann lieber aufkochen und dann runterkühlen mag sie zum Frühstück lieber kalt.
    Liebe Grüße
    Sylvia

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Haferflocken unbedingt mal aufkochen – abkühlen lassen und zimmerwarm essen ist dann aber kein Problem! Liebe Grüße

  11. Margaretha sagt:

    Kann ich auch Vollkornhaferflocken nehmen

  12. Tami sagt:

    Liebe Daniela,

    was mache ich, wenn ich soviel gar nicht schaffe? Du hast mehrmals geschrieben, man sollte die Menge an Haferflocken nicht unterschreiten. Ich kann aber höchstens insgesamt 175 g am Tag essen, bin einfach zu satt. Stellt das den Erfolg in Frage?
    Danke, lg Tami

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Teil die Portionen auf mehrere Mahlzeiten auf. Weniger als vorgegeben sollte man absolut nicht essen!

  13. Hildegard sagt:

    Ich habe Collins Ulcerosa mit schwerem Verlauf genannt Pancolitis wäre ein hafertag auch etwas für mich bin 77 Jahre

  14. Patrick sagt:

    Hallo kann man auch Dinkelhaferflocken nehmen?

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Nein. Dinkelhaferflocken gibt es gar nicht. Falls Sie Dinkelflocken meinen: denen fehlt das nötige Beta-Glukan des Hafers. Es müssen HAFERflocken sein, damit die Kur wirkt.

  15. Hans Ritter sagt:

    Im letzten Monat habe ich (Diabetes2) drei Hafertage hintereinander gemacht.
    Am Tag (nüchtern) danach brach ich nach 20 Minuten Fahrradfahren zusammen und musste mit dem Rettungswagen ins KH. Blutzucker 276. Normalwert sonst immer um die 150. Dauerwert war wie immer bei 8,7.
    Wie kann das sein. Unterzuckert mit 276?

  16. Gudrun sagt:

    Hallo!
    Das klingt so, dass ich es gleich für meine NASH ausprobieren möchte, bin aber seit einigen Wochen “auf low carb” -> was macht das mit meinem Körper, wenn ich ihm jetzt plötzlich drei Tage nur Getreide zuführe? Ist das gut?

    =D

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Das ist kein Problem: es könnte kurzfristig zu einem Blutzuckeranstieg kommen wegen der physiologischen Insulinresistenz. Das vergeht aber innerhalb von 3-4 Tagen wieder.

  17. Jörg Peters sagt:

    Guten Abend, vielen Dank für die tollen Tipps. Ich mache die Hafertage wegen meiner Fettleber. Meine Frage: Ist es ein Unterschied ob ich die Mahlzeit kalt oder warm esse? Warm bekomme ich fast nicht runter und im Büro kann ich nicht kochen. Über eine Antwort würde ich mich freuen. MfG

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Es funktioniert auch kalt/zimmertemperatur. Keine Ahnung, ob das auch noch schmeckt. Bitte berichten Sie gerne!

  18. Annegret Borgs sagt:

    Bei mir (69 Jahre) übergewichtig wurde vor 4 Monaten “Exokrine Pankreasinsuffizienz” diagnostiziert. Kann ich 3 Hafertage durchführen? Danke für die Rückmeldung!

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Liebe Annegret Borgs!
      Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber ob es irgendeine Kontraindikation gibt.
      Eigentlich dürften die 3 Hafertage kein Problem darstellen – aber Ihr Arzt kennt Sie besser und kann Ihnen entsprechend zu- oder abraten. Liebe Grüße

  19. Achim Steinfelder sagt:

    Durch Zufall bin ich auf Ihre Seite gestoßen. Klingt alles plausibel und leicht. Habe ich heute gleich ausprobiert. Frage zum Gemüse. Kann es als Rohkost zu dem Haferbrei gegessen werden, oder muss es mit gedünstet, gekocht werden. Ich bedanke mich im voraus für Ihre Antwort.

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Gemüse sollte möglichst keine Rohkost sein. Am ehesten klappt noch Blattgemüse roh. Es soll ja auch darmverträglich sein.

  20. Schröder sagt:

    Liebe Frau Pfeifer,
    ich mach heute Tag 1 mit der Haferkur und habe eine Frage zu den Brühen. Müssen es frische Brühen sein oder dürfen auch die Pulver für Gemüse,- Rind- oder Hühnerbrühe verwendet werden?
    LG S. Schröder

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Das kommt sehr auf die Qualität drauf an. Pulver-Brühen haben halt überhaupt keinen gesundheitlichen Nutzen und meist verschiedenste Zusatzstoffe, die man möglichst vermeiden soll. Ich empfehle es nicht wirklich.

  21. HaMa sagt:

    Hallo Daniela, nach etwas mehr als 7 Monaten Keto war ich vor einigen Wochen wegen diffuser Beschwerden beim Arzt + wir haben verschiedene Parameter im Blut gemessen. Ergebnis: alles im grünen Bereich, “nur” die Cholesterinwerte sind geradezu “explodiert”. Deswegen habe ich heute begonnen, einen Versuch mit den Hafertagen zu machen. Ich muss sagen: ich bin die ganze Zeit hungrig und fühle mich außerdem relativ “unterzuckert” (noch nicht ganz, aber ich merke schon, wie ich langsam kribbelig werde und mein Körper ganz laut “Fett” schreit). Eigentlich wollte ich für den Anfang erst mal 2 Hafertage einlegen, aber jetzt, nachdem es mir nach der 2. Tagesmahlzeit nicht besser geht, habe ich beschlossen, es erst mal bei diesem einen Hafertag zu belassen. Diesen einen Tag werde ich durchhalten, aber ich fürchte, wenn ich morgen noch einen Hafertag einlege, wird es mich umhauen. Habe alles ziemlich genau nach Anweisung gemacht, beide Mahlzeiten mit Obst (je 50g frische Papaya) gegessen. Hafer(flocken) war eigentlich das einzige KH-Haltige, das ich bei der Umstellung auf keto am meisten vermisst habe. Aber jetzt…. ich weiß nicht. Ich hoffe, dass der eine Tag sich schon positiv auf meinen Chol-spiegel auswirken wird. Wenn ja, würde ich ihn regelmäßig machen.
    Ich hoffe, ich kriege das einigermaßen hin. Habe weder Über- noch Untergewicht, auch keinen Diabetes, nur halt viel zu viel Cholesterin, und das scheint erblich bedingt zu sein, denn ich habe das schon jahrzehntelang (und vertrage keine Lipidsenker).
    Liebe Grüße,
    HaMa

  22. Ulli H. sagt:

    Hallo Daniela, kann man als fettarme Brühe auch hochwertige Rinderbrühe oder Hühnerbrühe aus dem Glas verwenden?
    Danke für die tollen Infos – ich werde die Hafertage sehr gerne durchführen und bin gespannt!
    Liebe Grüße, Ulrike

  23. Nelli sagt:

    Hallo Frau Pfeifer.
    Ich habe seit 2006 Hashimoto und seit 2017 IR. Habe viel zugenommen.
    Möchte den Teufelskreis mit Hafertagen durchbrechen. Wie soll ich am besten vorgehen?
    LG Nelli

    • Daniela Pfeifer sagt:

      Hafertage für 3-4 Tage durchziehen, dann weiter mit einer sehr stark KH-reduzierten Kost – ev. auch Ketogener Ernährung. Wäre meine Empfehlung 🙂

  24. Rocky Hire sagt:

    Fantastic post however , I was wondering if you could write a litte more on this topic? I’d be very thankful if you could elaborate a little bit further. Many thanks!